Es passiert immer dann, wenn man am wenigsten damit rechnet. Gebrauchen kann man es sowieso nicht, und außerdem sollte es nie passieren – schon gar nicht beim eigenen Pferd. Wenn es dann aber doch einmal passiert, muss eine Lösung her.

In diesem Fall war es ein Schlag auf das Sprunggelenk, gefolgt von einer Entzündung des Gelenks und einer Operation. Nach der OP muss das Pferd einige Wochen in der Box und auf einem kleinen Paddock stehen.

Das Problem: In der Pferdebox liegt ein alter Betonboden, der im Laufe der Jahre sehr glatt geworden ist. Mit dem festen Verband um das Sprunggelenk hat das Pferd Probleme beim Aufstehen. Außerdem soll der Boden gelenkschonend sein.

Die Entscheidung fiel daher auf Puzzlematten aus Gummi: schnell verlegt und ebenso schnell wieder mitgenommen – wenn es sein muss.

Verlegung der Matten

Die Verlegung der Matten war sehr einfach und schnell. Das Zuschneiden der Matten machten wir anfangs mit dem Tapetenmesser – das ging zwar gut, war auf Dauer aber sehr anstrengend. Mit der Stichsäge war es deutlich einfacher und weniger kraftraubend. Es empfiehlt sich, unter die Matte noch eine dünne Holzplatte zu legen. So wandert das Messer nicht mehr aus der Linie.

Als rückenschonend und praktisch – weil ohnehin vorhanden – hat sich die Schubkarre bewährt: Ein Brett auf die Schubkarre unter die Gummimatte, eine Latte oben auf die Matte, und schon hat man eine saubere Anlegekante für einen geraden Schnitt. Zum Anzeichnen nutzten wir einen weißen Edding.

Im Laufe der einstündigen Aktion wurden noch folgende Werkzeuge und Hilfsmittel spontan herbeigeholt:

• Verlängerungskabel

• Ersatzklingen

• weißer Edding

• Meterstab

• insgesamt drei Latten

Besen, Schaufel, Sägespäne und Schubkarren waren ohnehin vorhanden.

Noch ein Hinweis: Auf den Bildern sieht man, dass die Box anfangs sehr stark eingestreut ist. Das haben wir bewusst so gemacht, damit sich unser Pferd schneller und problemlos an den neuen Boxenboden gewöhnt.

Ein weiterer Tipp ist das absichtliche Zukehren der Puzzleverbindungen mit Sägespänen. Diese fallen in eventuell vorhandene Ritzen und dichten sie komplett ab.

Insgesamt hat die Verlegung der Matten etwa 1,5 Stunden in Anspruch genommen. Wir waren zu zweit – ohne das ständige Fotografieren hätten wir vermutlich eine halbe Stunde weniger gebraucht.