Ganzjährig nutzbare, sichere Paddocks sind ein zentraler Bestandteil artgerechter Pferdehaltung. Sie bieten Bewegungsfreiheit, fördern das Sozialverhalten und sorgen dafür, dass Pferde auch bei schlechtem Wetter oder im Winter ausreichend beschäftigt sind. Damit sowohl Pferd als auch Halter von der Anlage profitieren, sollten Planung, Bau und Pflege Hand in Hand gehen.

Die wichtigsten Kriterien für einen sicheren Paddock

Ein funktionaler Paddock muss mehrere Anforderungen erfüllen:

  • Trittsicherheit und Rutschfestigkeit: Besonders bei Nässe oder Frost darf der Untergrund keine Gefahr darstellen.
  • Drainage: Wasser muss gut ablaufen, damit keine Pfützen oder matschigen Flächen entstehen.
  • Elastizität: Der Boden sollte Gelenke und Sehnen schonen – weder zu hart noch zu weich sein.
  • Pflegeleichtigkeit: Eine einfach zu reinigende Fläche spart langfristig Zeit, Arbeit und Geld.

Planung und Größe: Je großzügiger, desto besser

Für die Planung von Paddocks bieten die Leitlinien zur Pferdehaltung unter Tierschutzgesichtspunkten eine wertvolle Orientierung. Laut TVT-Positionsblatt sollte die Mindestfläche für zwei Pferde 150 m² betragen, jedes weitere Tier benötigt zusätzlich 40 bis 80 m² – je nach Größe des Tieres.

Je größer die Fläche, desto mehr Bewegungsfreiheit – idealerweise genug für einen Galopp. Bereits in der Planungsphase sollten Standort, Gefälle und die baurechtlichen Vorgaben geprüft werden.

Checkliste vor dem Bau

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Größe und Lage der Fläche

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Notwendige Genehmigungen

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Nutzungskonzepte (Futterstellen, Ruhebereiche)

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Gefälle, Unterbau, Drainage und Bodenbelag

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Pflege- und Instandhaltungsplan

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Material- und Arbeitskosten

Böden und Befestigung: Die Basis für gesunde Hufe

Ein stabiler, trittsicherer Boden ist entscheidend für die Pferdegesundheit. Empfehlenswert ist ein Schichtaufbau:

  1. Trag- und Drainageschicht – aus Schotter oder Kies
  2. Trennschicht – mit unserem Pro Grid
  3. Oberschicht – Sand oder Quarzsand (rundkürnig und gewaschen)

So bleibt die Fläche trocken und belastbar. Auf Hängen oder unebenem Gelände ist zusätzlich für Ausgleich und Erosionsschutz zu sorgen. Der Aufbau sollte stets an Bodenbeschaffenheit und Nutzungsintensität angepasst werden.

Der Obenaufbau

Einen Obenaufbau bilden Sie mit Trennvlies, darauf 10 cm Schotter und 2-3 cm Splitt.

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Fläche ist befahrbar

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Geringe Erdarbeiten

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Kurze Bauzeit

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Gute Wasserführung

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Geringe Kosten

Der Unteneinbau

Als Unteneinbau verstehen wir einen Erdaushub und danach einen Aufbau mit ca. 20 cm Schotter und 2-3 cm Splitt.

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Fläche ist befahrbar und extrem belastbar

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Gute Integration ins Gelände

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Badewanneneffekt

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Große Erdarbeiten

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Höhere Kosten

Pflege und Instandhaltung

Regelmäßige Pflege sorgt dafür, dass der Paddock trittsicher und hygienisch bleibt:

  • Tägliches Abmisten
  • Ausgleichen von Mulden durch Harken oder Sandauftrag
  • Nachfüllen von Sand in stark beanspruchten Bereichen oder Austausch bei starken Verunreinigungen (Mist etc.)
  • Kontrolle der Drainage, insbesondere bei natürlichen Böden

Paddockbau – Schritt für Schritt

Anlegen der Lage

Vier Gitter sind bereits ab Werk zu einer Lage vorgesteckt.

Verlegen

Die Lage auf den Boden legen.

Eindrücken

Das Verbundsystem mit dem Fuß eindrücken.

Festrütteln

Mit einer großen Rüttelplatte festrütteln (empfohlenes Gewicht: > 250 kg).

Verfüllen

Mit gewaschenem Sand verfüllen – mindestens 2–3 cm überdecken.

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